Die Einkommenssituation der Kulturschaffenden hat sich erneut verschlechtert. Während 2016 50% der Kulturschaffenden 40’000 CHF oder weniger verdienten, so ist der Anteil 2021 auf knapp 60% angestiegen. Mehr als die Hälfte der Kunstschaffenden lebt trotz zusätzlicher nicht-künstlerischer Erwerbstätigkeit unter prekären Umständen und verfügt über keine Altersvorsorge, die über die AHV hinausgeht.

Die Dachorganisation Suisseculture Sociale, in der sich Verbände der professionellen Kulturschaffenden mit dem Ziel die soziale Sicherheit zu verbessern zusammengeschlossen haben, lancierte erstmals 2006 eine Umfrage zu Einkommen und sozialer Sicherheit von Kunstschaffenden. 2016 folgte die Neuauflage dieser Umfrage bei den Mitgliedern der 19 Berufsverbände professioneller Kulturschaffender, welche im Dachverband Suisseculture (www.suisseculture.ch) organisiert sind. Die Auswertung der Rückmeldungen belegt einmal mehr die mangelnde soziale Sicherheit für Kunstschaffende: fehlende Altersvorsorge und tiefe Einkommen.

2021 hat Suisseculture Sociale die Einkommenssituation der professionellen Kulturschaffenden in der Schweiz zum dritten Mal erhoben – die Resultate sind ernüchternd. Während 2016 50% der Kulturschaffenden 40’000 CHF oder weniger verdienten, so ist der Anteil 2021 auf knapp 60% angestiegen – losgelöst von Auswirkungen der aktuellen Covid-19-Krise. Ebenfalls zeigt sich erneut, dass die soziale Absicherung der Kulturschaffenden in der Schweiz im Pensionsalter und bei Erwerbsausfall mangelhaft geblieben sind. Die Anstrengungen der letzten zwanzig Jahre haben daran nur wenig geändert.

Für Suisseculture Sociale unterstreichen die Resultate dieser Umfrage die prekäre Situation der Kunstschaffenden in der Schweiz. Daher fordert die Dachorganisation Politik und Gesellschaft auf, bei Fragen zur sozialen Sicherheit die Besonderheiten des Kunstschaffens adäquat zu berücksichtigen. In diesem Sinne begrüsst Suisseculture Sociale die Handlungsempfehlungen der Städtekonferenz Kultur zur sozialen Sicherheit von Kunst- und Kulturschaffenden.

Zur Studie Soziale Absicherung von Kulturschaffenden 2021 (PDF)